Best practice:
Bei Trumpf finden Besprechungen im Stehen statt.
Trumpf führte die Stehungen für Fabriksteuerung
(Shopfloor-Management) mit großem Erfolg ein.
Derzeit werden Stehungen auch in den Büros praktiziert.
Damit wird ein drängendes Zukunftsthema angegangen: der
hohe Zeitverbrauch für Meetings.
Umsetzung:
Stehungen sind zeitlich begrenzt, sie dauern meist 15 bis 30
Minuten.
Sie finden jeden Tag vor dem Arbeitsbeginn statt.
Die Durchführung folgt genau festgelegten Regeln.
4 wichtige Regeln:
1.
Das Stehen bewirkt eine Beschleunigung und kann
sich nicht festsetzen – im wahrsten Sinne des Wortes!
2.
grafische
Aufbereitung der Kennzahlen! Die Botschaft soll durch die Grafik auf den
ersten Blick erkennbar sein.
a. Nur
was man messen kann, kann man managen!
3.
Jede Stehung folgt den selbst gestellten Regeln,
z. B.: Verantwortliche berichten der Reihe nach über Abweichungen in ihrem
Arbeitsbereich.
4.
Die Arbeit entlang der Stellwände macht die
Bewegung hin zum Ziel der Besprechung sichtbar:
a. Erst
treffen sich die Gruppenleiter (übergibt an b.)
b. danach
die Leiter der jeweiligen Produktionseinheit (übergibt an c.)
c. und
dann die Werksleitung
Wichtiges
Unterstützungsmittel:
Die Stehungen finden immer vor 2 bis 5 Meter langen
Stellwänden statt.
Hier sind, nach Themen sortiert, zahlreiche Zettel
angepinnt.
Die Zettel zeigen visuelle Darstellungen von wichtigen
Kennzahlen (KPI), über die gesprochen werden soll.
Die Stehung arbeitet sich Zettel für Zettel weiter und läuft
so während der Dauer der Besprechung die ganze Wand ab.
Ist ein Thema bearbeitet, kann der Zettel entfernt werden.
Beispiel: Jeder Teilnehmer berichtet kurz über den aktuellen
Stand und Problempunkte bei Schlüsselthemen (z. B. Anlagenstatus, Fehlerbearbeitung,
Maschinenauslastung). Es werden Lösungsvereinbarungen getroffen – oder ein
Thema wird an die Stehung der nächsthöheren Ebene eskaliert. Diese Stehung
findet – wenn möglich - direkt im Anschluss statt.
Einsparungspotential
anhand eigener Annahme:
Besprechungen/Tag x durchschnittliche Teilnehmeranzahl für je
1 Stunde = x Stunden
Reduktion auf 15 min - 30 min = 50 - 75 % Einsparung an Meetingdauer
Verrechnungs-Stundensatz = xy EUR
Einsparung pro Jahr anhand der Annahme:
Jetzt stelle deine eigene Berechnung an!
Mal angenommen, es ist auch nur die Hälfte umsetzbar ... auch super, oder?
Weiterer Nutzen:
Abarbeitung des Gesamt-Problems verkürzt sich um das
x-fache, da das „Problem“ auf der PIN-Wand unmittelbar an die nächste Führungsebene übergeben wird
Es ist auch gut für die Durchblutung (laienhaft ausgedrückt:
die Venen werden durch die Muskulatur massiert)
Lies dazu auch das Ergebnis von Harvard Business Manager
obige Informationen entstammt aus einem Newsletter von "Einkauf heute"